Einen wundervollen Garten haben wir im November 2017 in Australien, genauer in Sydney besuchen können. Der Chinese Garden of Friendship war ein Geschenk von Sydney´s Partnerstadt Guangzhou in China, anlässlich des 200 Jährigen Jubiläums und ist damit ein Zeichen der Freundschaft dieser beider Städte. Eröffnet wurde der Garten 1988. Er ist den typischen privaten Gärtern der Ming Dynastie nachempfunden. Das heißt, er folgt den Prinzipien des Ying und Yand und der fünf Elemente Erde, Feuer, Wasser, Metall und Holz.
Kommt man zum Garten, wirkt er von außen nicht besonders groß. Aber das täuscht, vor allem, wenn man eher die deutschen Parklandschaften mit weiten Wiesen, großen Bäumen und großzügigen Beeten gewohnt ist. Das alles, gibt es in einem typisch chinesischen Garten nicht. Hier ist jeder Quadratmeter durchdacht. Man kann den Garten von keiner Stelle aus komplett überblicken, stattdessen führt einen der Weg langsam durch den Garten und eröffnet einem immer wieder neue Blickwinkel und man kann jedes Higlight wie zum Beispiel die Drachenwand, das Wasserpavilon oder das Teehaus in Ruhe genießen. Im Hintergrund sieht man an vielen Stellen immer wieder die Hochhäuser Sydneys, dass macht den Garten erst recht zu einer Oase der Ruhe und des Friedens.
Wenn nicht die Hochhäuser wären, würde man glatt vergessen, dass man sich in einer Millionenstadt befindet. Auf dem Bild oben sieht man den Blick über den Teich. Oben wurde ein traditionelles Chinesisches Teehaus gebaut. Der Stein im Teich hat aus der richtigen Perspektive etwas Ähnlichkeit mit einem Drachen. Ein in der chinesischen Mythologie sehr wichtiges Tier.
Das Teehaus
In China existiert eine ausgeprägte Teekultur. Dabei zählt nicht nur der Tee selbst, sondern auch wie und wo der Tee eingenommen wird. Für eine klassische Teezeremonie braucht es ein harmonisches Umfeld. So ist es kaum verwunderlich, dass das Teehaus in keinem chinesischem Garten fehlt. Auch nicht im Graden of Friendship.
Hier ein Blick auf das Teehaus. Es steht am höchsten Punkt des Gartens, so dass man von oben einen schönen Blick auf den See hat.
Neben dem Teehaus gibt es auch noch ein Wasserpavillion. Von hier aus sind es nur noch ein paar Schritte, bis man im Cafe des Gartens ist, wo es natürlich, was auch sonst, traditionellen chinesischen Tee gibt.
Vom Wasserpavilion hat man auch einen tollen Blick auf das Teehaus.
Tiere im Garden of Friendship
Trotz der Lage des Gartens mitten in Sydney kann man im Garten einige Tiere beobachten.
Im Garten gibt es zahlreiche Eidechsen, die sich hier gerne in aller ruhe Sonnen und dabei wunderbar beobachten und fotografieren lassen.
In dem Teich dürfen natürlich auch Koi nicht fehlen. Hier versammeln sie sich grade und warten ungeduldig auf die Fütterung. Mit der richtigen Färbung sind Koi sehr wertvoll. Die hier lebenden Exemplare haben ihren Wert aber vermutlich nur wegen ihrer Größe und nicht wegen ihrer Farbe.
Der Vogel der sich oben auf dem Dach niedergelassen hat, niestet an vielen Stellen des Gartens. In Sydney sind die Vögel ein Problem, da sie auf der Futtersuche auch mal gerne den Müll durchwühlen.
Wasser im Garden of Friendship
Ziel in der chinesischen Gartengestaltung ist es Harmonie von Erde, Himmel, Steinen, Wasser, Gebäuden, Wegen und Pflanzen zu erreichen. Neben Steinen ist dabei das Wasser das wichtigste Gestaltungselement. Es Symbolisiert unter anderem Reichtum und Nachgiebigkeit.
Vom Teehaus aus, führt ein Bach mit kleinen Wasserfällen zum großen Teich hinunter. Beim plätschern des Wassers lässt sich wunderbar der Lärm der Großstadt vergessen.
Hier ein anderer Blickwinkel auf den Teich und den Stein in Drachenform.
Von jeder Seite sieht der Teich anders aus, aber immer spannend.
Insgesamt gesehen ist der Garden of Friendship in Sydney auf jeden Fall einen Besuch wert! Ich würde mich freuen ihn nochmal besuchen zu können!