Gärtnern mit oder für´s Kind

Baby auf der Wiese

Seit Mai sind wir nicht mehr zu zweit, sondern zu dritt. Unsere süße kleine Tochter ist eingezogen. Damit ist nicht nur unser Leben auf den Kopf gestellt, sondern auch der Garten wird sich verändern. Noch ist sie klein und interessiert sich noch nicht dafür. Aber das wird sich schnell ändern. Ich hätte gerne mehr schatten im Garten, aber da wir hier nur zur Miete wohnen, kann ich nicht einfach mal ein paar Bäume pflanzen. Dieser Wunsch wird wohl ein Wunsch bleiben.

Im Frühling haben wir aber schon mal den Rasen etwas begradigt. Die Mäuse hatten ganz schöne Arbeit geleistet und bei jedem dritten Schritt hatte man das Gefühl umzuknicken. Wir haben ein Gemisch aus Mutterboden und Sand im Verhältnis 1:1 verteilt. Jetzt sind die Mäuselöcher zu, Rasen kann man das ganze aber nicht mehr nennen. Durch die anhaltende Trockenheit ist der Rasen nicht gekeimt, das einzige was wirklich gut wächst ist die Schafgarbe. Macht aber nichts, sieht besser aus und muss deutlich seltener gemäht werden.

Stattdessen hab ich mir dann Gedanken gemacht, was ich den anbauen könnte für die kleine. Das Erdbeerfeld wurde daraufhin noch etwas größer, Himbeere haben wir schon stehen.

Ab ins Glas – Marmelade kochen

Ernte gut alles gut

Wer kennt es nicht, da wartet und wartet man, dass endlich was reif ist und dann ist es mal wieder alles auf einmal reif. Also was macht man da? Essen bis der Arzt kommt? Nein, bei uns wandert es erst mal alles in den Eisschrank und wartet drauf das ich Zeit habe Marmelade zu kochen. Nur mal eben gewaschen und im Falle der Erdbeeren auch klein geschnitten.

Irgendwann ist der Eisschrank dann aber voll und aufgetaut werden dir Früchte nur matschig und so will sie auch keiner mehr essen. Dann ist mal wieder Zeit aus den ganzen Erdbeeren und Himbeeren Marmelade zu kochen. Jetzt denkt man erst mal stundenlang in der Küche stehen und das Zeug kochen lassen, nichts für mich. Von wegen, das geht ruck zuck und ich mache es mal eben nebenbei.

Schritt 1

Als erstes werden die Früchte püriert, so dass ein schöner Fruchtbrei entsteht. Zusätzliche Flüssigkeit braucht es dabei nicht, aber bei eingefrorenen Früchten auch alle Flüssigkeit die beim auftauen austritt schön mit dazu. Außerdem kommt noch Gelierzucker dazu. Ich benutze immer 2:1, sprich auf 1 kg Früchte kommen 0,5 kg Gelierzucker.

Schritt 2

Jetzt braucht es noch saubere Gläser. Bei mir werden sie immer noch abgekocht. Wer zu Hause wie ich ein kleines Baby hat, hat vielleicht auch einen Vaporisator herumstehen, damit geht das genauso gut.

 

Marmelade kochen

Schritt 3

Meine Erdbeeren sind somit auch schon fertig zum kochen. Die Himbeeren sind immer voll von Kernen. Hier muss man jetzt nach eigenem Geschmack entscheiden. Die einen mögen es kernig, die anderen nicht. Ich hab mich gegen Kerne entschieden und das ganze nochmal durchgesiebt.

Marmelade kochen

Das was über bleibt, ist dann eine richtige schön glatte Masse.

Marmelade kochen

Von den Kernen hätte ich dafür aber noch das ein oder andere Glas füllen können…

Marmelade kochen

Jetzt sind auch die Himbeeren bereit zum kochen.

Schritt 4

Es heißt ja Marmelade kochen, also wird gekocht. Für 3 bis 4 Minuten schön köcheln lassen. Wichtig dabei – immer gut rühren und zwar auch unten im Topf, Marmelade brennt super schnell an!

Anschließend das ganze in Gläser füllen, Deckel drauf und fertig. Umdrehen muss man die übrigens nicht, aber wenn die Deckel noch heiß sind, bildet sich das Vakuum noch besser aus.

Wenn die Ernte mal wieder richtig gut war, lieber immer nur kleine Mengen aufkochen. Die Marmelade geliert recht schnell, alles ist verdammt heiß und es wird schnell stressig wenn die Menge zu groß ist! Außerdem genug Trockentücher und Lappen bereit legen!

Marmelade kochen

Schritt 5

Das Ergebnis genießen =)

Eine Terrarium mit Carnivoren

Carnivoren sind eine Pflanzengruppe die mich schon lange fasziniert. Ich habe auch die ein oder andere Sorte zu Hause. Vor allem Sonnentau (Drosera). Bis jetzt stehen sie alle im Topf im Terrarium. Das ist nicht sonderlich schön anzuschauen und schon länger habe ich den Plan das ganze etwas schöner zu gestalten. Jetzt hatte ich endlich Zeit. Als erstes kam dafür ein etwa 2 cm dicke Schicht aus Lavagranulat ins Becken.

Terrarium mit Schicht aus Lavagranulat

Carnivorenauswahl

Ich habe nicht alle Pflanzen die ich habe für das ganze genutzt. Meine Zwergdrosera kommen in ein getrenntes Terrarium, da sie andere Ansprüche haben als die tropischen Arten. Die Zwergdrosera zeige ich später nochmal. Schön finde ich auch Schlauchpflanzen im Terrarium, allerdings brauchen diese eine Winterruhe, die ich ihnen im Terrarium natürlich nicht bieten kann.

Ins Terrarium kommt Drosera capensis ‚Alba‘, Drosera madagascariensis, eine Art die ich als Drosera spatula gekauft habe. Ist aber irgendwas anderes. Zwei Pinguicula Hybriden aus dem Baumarkt und zwei terrestrische Arten Utricularia, welche habe ich leider vergessen. Die Mischung ist eher eine, habe ich grade das Mischung als das sie groß durchdacht wäre.

Carnivoren

Als nächstes kommt der Torf darauf. Ich habe das ganze etwas unterschiedlich in den Höhen verteilt. Das sieht besser aus und kommt den Pflanzen entgegen. Vor allem das Fettkraut steht so etwas trockener.

Terrarium mit fertig modellierter Torfschicht

Als nächste wird erst mal Probe gestellt um zu schauen wie es am besten aussieht.

Carnivoren schon mal probe mäßig aufgestellt Pflanzplanung von oben

Nachdem ich zufrieden war, fix alles eingepflanzt und Wasser rein. Damit der Torf dabei nicht zu sehr aufschwemmt habe ich einen Topf in das Wasserloch gestellt und das Wasser vorsichtig in den Topf geschüttet. Wichtig dabei ist kalkarmes Wasser zu nehmen. Ich nehme immer destiliertes Wasser.

Fertig bepflanztes Terrarium

Zwei Wochen später sieht das ganze schon so aus. Der Wasserschlauch fängt schon an sich auszubreiten. Auf Dauer wünsche ich mir einen Teppich daraus im ganzen Terrarium.

Terrarium nach zwei Wochen

Es ist Erntezeit, diesmal die Himbeeren

Himbeere

Lange habe ich darauf gewartet, jetzt ist endlich soweit – die ersten Himbeeren sind reif. Eigentlich mag ich sie gar nicht, aber die Pflanze war bei der Arbeit über und mein Mann isst sie gerne. Gepflanzt habe ich sie letztes Jahr, dieses Jahr hängt sie voll von Beeren.

Himbeeren

Bei dem Bild wundern sich bestimmt einige, warum die ein Rankgerüst hat, ist doch keine Kletterpflanze. Stimmt auch, aber das Gerüst erleichtert zum einen die Ernte, weil man nicht in einem stacheligem Busch rumkrabbeln muss. Zum anderen kommt deutlich mehr Licht an die Frücht, dadurch das die Ruten an dem Gerüst befestigt sind. Auch für die Pflanzengesundheit ist es deutlich besser, nach dem Regen trocknen die Zweige deutlich schneller ab. Dadurch vermindert man pilzliche Krankheiten wie Mehltau und Grauschimmel.

Rückschnitt

Damit die Himbeere gut trägt ist ein regelmäßiger Rückschnitt wichtig. Das schöne ist, das der Rückschnitt sehr simpel ist. Zumindest bei einmal tragenden Sorten. Nach der Ernte schneidet man einfach alle abgeernteten Ruten ab. Außerdem sortiert man die nachgetriebenen Ruten aus. Es reicht vollkommen die größten 3-4 Ruten stehen zu lassen. Lässt man mehr stehen bekommt man nur einen Busch kleiner Ruten mit nur jeweils wenigen Früchten.

Zweimaltragende Himbeeren sind im Rückschnitt ähnlich. Hier tragen schon die einjährigen Sorten im Herbst das erste mal und dann noch einmal im nächsten Sommer. Nach der Sommerernte werden die Ruten abgeernteten Ruten zurückgeschnitten.

Juni: Zeit für Erdbeeren

Erdbeeren

ErdbeerenDie Zeit vergeht mal wieder im Flug und schon ist wieder Juni. Im Supermarkt sieht man die Erdbeeren schon seit Wochen. Jetzt im Juni sind auch die ersten Früchten im eigenen Garten oder Balkonkasten endlich reif und können geerntet werden.

Aber was ist eigentlich das Geheimnis einer guten Erdbeerernte? Und das nicht nur für ein Jahr, sondern Jahr für Jahr?

Pflanzzeit

Beginnen wir mal mit der Pflanzzeit. Angeboten werden Erdbeeren zweimal im Jahr, im Frühling, etwa von März bis Mai und im Spätsommer etwa von August bis September. Traditionelle Pflanzzeit ist der August. Dann können die Erdbeeren vor dem Winter noch gut einwachsen. Meiner Erfahrung nach, ist aber auch eine Pflanzung im März noch voll ok. ErdbeereBei beiden Pflanzzeiten gilt: So früh wie möglich Pflanzen, sprich im Mai gepflanzte Erdbeeren wachsen nicht mehr gut vor der ersten Hitzewelle an und wer erst im September pflanzt, gibt den Erdbeeren nicht mehr genug Zeit vor dem Frost gut anzuwurzeln. Außerdem gilt immer: gießen nicht vergessen. Für beide Pflanzzeiten gilt außerdem: Erdbeeren brauchen ihre Zeit.

Erdbeeren sind Stauden

Das bringt uns zum zweiten wichtigen Punkt: Erbeerpflanzen sind Stauden. Anders als zum Beispiel ein Apfelbaum ist eine Erdbeerpflanze kein dauerhaftes Gewächs. Die Pflanzen haben einen natürlichen Lebenszyklus. Im ersten Jahr ist die Ernte gering, im zweiten hat die Ernte ihren Höhepunkt und im dritten Jahr ist sie noch akzeptabel aber mehr auch nicht. ErdbeerePraktischerweise bilden Erdbeeren aber nach der Ernte jedes Jahr Jungpflanzen, die sich nach einigen Wochen vereinzeln lassen. Im Optimalfall gibt es also immer die im letzen Jahr neu gesetzten Erdbeeren mit geringer Ernte und die im vorletzten Jahr gesetzten Pflanzen mit der guten Ernte. Wer genug Platz hat, kann auch die Pflanzen aus dem Jahr davor noch stehen lassen. Das gleiche gilt natürlich auch, wenn in Kästen gezogen wird. Dann einfach jedes Jahr einen neuen anlegen und je nach Platz nach 2 bis 3 Jahren anfangen die alten Pflanzen zu entsorgen.

Fruchtwechsel

Wie bei allem im Gemüsebeet gilt auch bei den Erdbeeren Fruchtwechsel zu beachten. Auf keinen Fall direkt nach Erdbeeren wieder Erdbeeren setzen. Das führt zu Krankheiten und laugt den Boden aus. Besser ist es nach dem abräumen der Beete erst mal Gründüngung einzusäen und dann mindestens ein Jahr andere Kulturen in diesem Beet ziehen.

Vielfalt belebt das Beet

Im Handel werden verschiedenste Sorten angeboten. Sie unterscheiden sich vor allem in Fruchtgröße, Erntezeit und natürlich Geschmack. Gelbe ErdbeereNehmen sie nicht nur eine Sorte sondern lieber mindestens zwei. Damit lässt sich nicht nur die Erntezeit verlängern und sondern auch der Ertrag erhöhen. Die Erdbeere bestäubt sich zwar auch selbst, aber die Bestäubung durch andere Sorten erhöht den Ertrag.

 

Früher Erdbeergenuß

Um nicht so lange auf die süßen Früchte warten zu müssen gibt es verschiedene Tricks um früher Ernten zu können. Zu allererst die richtige Standortwahl. Es sollte geschützt aber trotzdem sonnig sein. Ein weiterer Trick ist die Pflanzung auf Dämmen, diese erwärmen sich schneller und die Pflanzen fangen früher an zu wachsen. Außerdem können die Pflanzen mit Fließ abgedeckt werden. Aber Vorsicht, sobald sie anfangen zu blühen sind bestäuber notwendig um Früchte zu erhalten.

Besuch von den Nachbarn

Was wäre ein Garten ohne Nachbarn? Man könnte sich gar nicht mehr darüber ärgern, dass der liebe Nachbar immer dann anfängt den Rasen zu mähen, wenn man selbst den Grill an macht. Oder auch, dass das Laub der großen Birke immer in den eigenen Garten weht und die Fichten dem eigenen Garten das Licht weg nehmen. Solche Probleme habe ich zum Glück nicht, dafür bekomme ich regelmäßig besuch von unseren Nachbarn. Wobei, nicht direkt von unseren Nachbarn, sondern eher von seinen Hühnern.

Die Tiere sind wunderschön, leider tut ihr scharren meinen Stauden so gar nicht gut. Deshalb haben wir inzwischen unsere Technik die Hühner aus unserem Garten zu scheuchen schon optimiert…

Die ersten Frühlingsboten

Endlich scheint nach dem langen dunklem Dezember und dem eher durchwachsenem Januar wieder die Sonne. Während im Wald der Boden noch gefroren ist und teils auch noch der Schnee liegt, lassen sich in meinem Garten so langsam die ersten Frühlingsboten sehen. Anscheinend sehne nicht nur ich mich, dass endlich Frühling wird, sondern auch meine Pflanzen.  An erster Stelle stehen dabei natürlich die Schneeglöckchen.

Schneeglöckchen

An einigen Stellen stehen sie in großen Büschen, an anderen Bilden sie aber schon eher einen ganzen Teppich. Mich fasziniert am Frühling immer wieder, dass man jetzt ganz genau beobachten kann, wo im Garten es am wärmsten ist. Schon der Schutz eines Strauchs, der Schatten einer Mauer kann bewirken, dass die Pflanzen ein paar Tage früher oder auch ein paar Tages später blühen. Schaut man jetzt ganz genau hin, wo die Zwiebelpflanzen als erstes blühen, weiß man genau, wo man etwas empfindlichere Pflanzen am besten platzieren kann!

Schneeglöckchen

Neben den Schneeglöckchen zeigen sich im Garten auch schon die ersten grünen Triebe der Krokusse. Im Balkonkasten fangen die ersten sogar schon an zu blühen und auch die Tulpen treiben schon aus!

Krokuss

Herbstimpressionen

Meinen aktuellen Garten pflege ich seit August 2016.  Als ich ihn übernommen habe, bestand er fast ausschließlich aus Goldfelberich, Pfennigkraut und Mohn. Den Goldfelbich und das Pfennigkraut habe ich dann komplett entfernt. Der Mohn hat sich so effektiv selbst versamt, dass er immer wieder in jeder Ecke keimt.

Auf dem Bild sieht man das Hauptbeet an der Längsseite des Hauses. Die kleine Besonderheit meines Gartens ist, dass ich mich quasi im vorgarten gärtnerisch verwirkliche. Allerdings ist die Straße vor dem Haus sehr ruhig.

Staudenbeet

Die Rose war bereits im Garten bevor ich ihn übernommen habe.

Herbstimpressionen Rote Rose

Anthurien eignen sich als Einjährige wunderbare um Lücken im Beet auszufüllen.

Herbstimpressionen Anthurien

Mädchenauge sind tolle Dauerblüher die in keinem Garten fehlen sollten.

Herbstimpressionen Mädchenauge

Herbstanemone sind eine meiner liebsten Herbstblumen.

Herbstimpressionen Herbstanemone

Auch die Fetthenne gehört zu den Stauden die im Herbst auf jeden Fall dazu gehören.

Herbstimpressionen Fetthenne